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BPMN 2.0 Layout Verbesserung

BPMN 2.0 Layout Verbesserung

Die Funktion „Diagramm Layout verbessern“ zielt darauf ab, Darstellungsprobleme in Prozessmodellen automatisch zu beheben. Die Funktion nimmt Ihnen nicht die Gestaltung von Prozessmodellen ab, hilft Ihnen jedoch bei deren gleichmässiger Ausrichtung und bei der Korrektur von Verbindungsproblemen.

„Diagramm Layout verbessern“ beinhaltet vier Teilfunktionen, welche nachfolgend einzeln beschrieben sind. Über das zugehörige Menü mittels Konfigurationsdialog der horizontale Abstand zwischen den Elementen über die Verteilungsfunktion bestimmt werden.

Die Funktionalität in Visio 2010 verwenden

Auf alle Funktionen sowie Konfigurationsoption kann über das Menüband “BPMN” im Drop-Down Menü der Gruppe “Layout” zugegriffen werden.

Die Funktionalität in Visio 2007

Auf alle Funktionen sowie Konfigurationsoption kann über das Menü “Process / Process Layout” im Drop-Down Menü der Gruppe “Layout” zugegriffen werden.

Rahmen

Die Funktion hat grundsätzlich nur auf die aktuelle Seite des Diagramms Einfluss. Es ist jedoch auch möglich, den Rahmen zu reduzieren, in dem man einige Elemente auswählt. Bitte beachten Sie, dass nur verwandte Elemente / Beziehungen berücksichtigt werden. Ein Nachrichtienfluss kann zum Beispiel nur gestreckt werden, wenn die Quelle und das Ziel auch ausgewählt wurden.

Elemente ausrichten

Diese Funktion unterstützt Sie dabei, Fluss-Elemente im Prozessfluss gleichmässig (vertikal zentriert) auszurichten. Beachten Sie, dass die Zugehörigkeit zu Pools/Lanes nicht berücksichtigt wird. Allerdings ist das Verhalten der Funktion so ausgelegt, dass im Normalfall keine Ausschreitung zu erwarten ist.

Die Ausrichtung erfolgt grundsätzlich nur auf- und abwärts und berücksichtigt keine Daten (Datenobjekte/Speicher) oder Gruppen. Vereinfacht betrachtet werden alle Pfade (Sequenzflüsse) des aktiven Diagramms durchlaufen und die vertikale Position jedes Elements in Bezug auf das Vorgänger-Element angepasst. Die Anpassung erfolgt allerdings nur innerhalb eines Toleranzbereichs und beinhaltet verschiedene Sonderfälle. Die wichtigsten Regelungen werden im Folgenden erläutert.

Sequenzen im Allgemeinen:

Die vertikale Position wird an jene des Vorgängers angepasst (vertikal zentriert), sofern die vertikale Abweichung kleiner ist, als die Höhe des Vorgänger Elements. Dies hat den Vorteil, dass gewünschte Abweichungen und insbesondere Flüsse zwischen Lanes nicht zerstört werden. Innerhalb bestimmter Teilbereiche werden auch frühere Positionen wieder berücksichtigt, so wird der Fluss in ggf. auch nach einem Lane-Wechsel fortgesetzt.

Auseinandergehende Sequenzen

(v.a. Gateways): Hat ein Element nur einen eingehenden, jedoch mehrere ausgehende Sequenzflüsse, wird das Element nach seinen Vorgängern ausgerichtet. Folgt das Element jedoch auf einen einfachen (nicht verzweigten) Sequenzfluss (ab dem Startelement) und hat zwei oder drei ausgehende Sequenzflüsse, wird zuerst das verzweigende Element an die nachfolgenden Elemente ausgerichtet (anhand der geringsten vertikalen Abweichung) und danach der einfache Fluss davor an das verzweigende Element angepasst (innerhalb eines Toleranzbereichs).

Zusammenfliessenden Sequenzen (v.a. Gateways):

Elemente mit mehreren eingehenden Sequenzflüssen werden ebenfalls an ihre Vorgänger ausgerichtet (wie die allgemeine Ausrichtung von Sequenzflüssen), jedoch mit einem kleineren Toleranzwert. Zusätzlich wird ggf. die nachfolgend beschriebene Ausrichtung vorgenommen (falls eine passende Verzweigung gefunden wird).
Angleichung bei auseinander- und wieder zusammenführenden Pfaden:

Die Funktion versucht, zu auseinanderführenden Sequenzflüssen ein zusammenführendes Element zu finden. Das zusammenführende Element wird im Erfolgsfall an das Auseinanderführende ausgerichtet (in der Gesamtverarbeitung kann diese Ausrichtung u.U. wieder verändert werden).

Abstand zwischen Flusselemente vereinheitlichen

Diese Funktion hilft Ihnen, einheitliche Abstände zwischen den Fluss-Elementen herzustellen. Die Distanz kann im Konfigurationsdialog in Millimeter festgelegt werden.

Negative Auswirkungen sind insbesondere zu erwarten, wenn Elemente mehrerer Pfade (alternative, parallele oder unabhängige Elemente) nebeneinander angeordnet sind. Durch das Verschieben/Nachrücken können Überlagerungen entstehen.

 

Funktionsweise im Allgemeinen:

Ähnlich wie bei der Ausrichtungsfunktion wird im Prinzip jeder Pfad durchlaufen und die Distanz zum vorangehenden Element entsprechend der Konfigurationsvorgabe gesetzt. Die Funktion verändert Positionen nur bei Flüssen von links nach rechts (hat ein Element einen Nachfolger links von sich, bleibt dessen Position unverändert).

Ist ein Element relativ genau horizontal-mittig über oder unter seinem Vorgänger-Element, wird es nicht nach rechts verschoben sondern genau darüber, bzw. darunter (horizontal zentriert) ausgerichtet.

Zusammenführende Sequenzen:

Elemente mit mehr als einem eingehenden Sequenzfluss orientieren sich selbstverständlich an jenem Vorgänger-Element, das am weitesten rechts ist. Allerdings wird die Position nicht angepasst, wenn dieses Vorgänger-Element rechts vom zusammenführenden Element ist (Rückfluss).

Pools and lanes:

Die Funktion verändert ebenfalls die Breite von Pools bzw. Lanes entsprechend dem Inhalt. Der linke Rand wird beibehalten. Übereinander angeordnete Lanes werden entsprechend der breitesten Lane vergrössert. Sind diese in einem Pool wird dessen Grösse ebenfalls angeglichen.

Aufgeklappte Container Elemente (v.a. Subprozesse) werden von dieser Funktion ausgenommen.

Nachrichtenflüsse ausrichten

Diese Funktion behebt einige Probleme, welche bei Nachrichtenflüssen zwischendurch auftreten können, richtet die Nachrichtenflüsse nach Möglichkeit gerade aus und verteilt sie an den Element-Kanten.

Die Funktion orientiert sich an vertikalen Verbindungen (auf-/abwärts).

Verteilung: Bei Fluss-Elementen werden ein-/ausgehende Nachrichtenflüsse abhängig deren Anzahl auf die vorhandenen Verknüpfungspunkte verteilt (ein einzelner Nachrichtenfluss wird mittig angesetzt).

Seitliche Anknüpfung: Seitlich angeheftete Nachrichtenflüsse werden nach Möglichkeit an die obere oder untere Kante gebracht, sofern die Position des verbundenen Elements deutlich über oder unter dem betrachteten Element liegt und genügend Verknüpfungspunkte an der Ziel-Kante vorhanden sind.

Nachrichtenflüsse und Pools: Wenn die Quelle oder das Ziel des Nachrichtenflusses links oder rechts vom Pool ist, bleibt der Nachrichtenfluss unberührt.

Geradestellung und Löschung von Zwischenpunkten: Kann eine Verbindung vertikal gerade gezeichnet werden, werden alle Zwischenpunkte gelöscht. Ansonsten werden trotzdem einige Zwischenpunkte entfernt: alle, die ausserhalb es horizontalen Bereichs zwischen Start und Ende des Nachrichtenflusses liegen.

Verbindungspunkte anpassen

Diese Funktion verändert in einigen Fällen die Anknüpfungspunkte von Sequenzflüssen an Flusselemente.

Verbindungen allgemein: Beinebeneinander angeordneten Elementen (vertikal zentriert) die mit einem Sequenzfluss verbunden sind, der oben oder unten ein- oder ausgeht, wird eine seitliche Verknüpfung vorgenommen. Nach dem gleichen Prinzip werden seitliche Verbindungen nach oben, bzw. unten geändert, wenn die Elemente genau übereinander liegen (horizontal zentriert).

Gateway Verbindungen:  Linien, die nicht exakt an einer Spitze angeknüpft sind, werden an eine der zwei nächstgelegenen Spitzen angeklebt (abhängig von der Position des Ziels, bzw. der Quelle des Sequenzflusses).

Ereignis Verbindungen: Nach dem gleichen Prinzip wie bei Gateways werden Verknüpfungspunkte bei Ereignissen geändert, wobei sich die Prüfung auf die horizontalen bzw. vertikalen Achsenpunkte bezieht. Zudem werden bei angehefteten Ereignissen die äusseren Verbindungspunkte (entfernt von der Aktivität) bevorzugt.

Aktivitätsverbindungen: Bei Aktivitäten werden zwei Prüfungen durchgeführt. Erstens werden Sequenzflüsse zwischen horizontal oder vertikal zentriert ausgerichteten Aktivitäten gerade gestellt, zweitens werden Sequenzflüsse mittig angeordnet, sofern die betroffene Kante nicht mehr als einen verbundenen Sequenzfluss hat.

Verbindungspunkte anpassen

Diese Funktion verändert in einigen Fällen die Anknüpfungspunkte von Sequenzflüssen an Flusselemente.